Der Computer ist eine mehrdimensionale Leinwand in Form von projiziertem Licht oder einer bedruckten Oberfläche. Die Gestaltung dieser Leinwand kann mittels zweier Möglichkeiten vollständig gesteuert werden. Einerseits können physische Instrumente eingesetzt und zum Beispiel per Hand eine Maus bedient werden, wobei jeder Geste eine Veränderung auf der Leinwand entspricht. Dies ist die natürlichste Methode, weil sie dem traditionellen Verfahren der optischen Ausdrucksweise am ähnlichsten ist, das darin besteht, durch physische Interaktion mit dem Medium Pigmente auf Papier zu bringen. Andererseits gibt es das entschieden nichtphysische ³Rechnen², bei dem ein von einem Programmierer/Künstler definiertes Computerprogramm die Leinwand ausdrücklich anleitet, wo und wie sie die virtuellen Pigmente auf sich selbst anbringen soll. Der Künstler hat keinen physischen Kontakt zum Medium, sondern beschränkt sich darauf, die Programmanweisungen in den Computer zu schreiben. Zum einen war ich aktiv an Experimenten beteiligt, deren Ziel die Überbrückung der Kluft zwischen Vor- und Nach-Computer-Designern mittels Designarbeit auf Druckbasis war, die eine gewisse Sensibilität für die Vergangenheit zum Ausdruck brachte und gleichzeitig ein Bindeglied zur Zukunft bildete. Zum anderen beschäftigte ich mich mit einem völlig anderen Gebiet - der Weiterentwicklung der Ausdrucksmöglichkeiten des digitalen Mediums. (Die beiden Projekte standen zwar chronologisch, jedoch nicht inhaltlich in Beziehung). Die Bücherreihe ³Reactive Books² veranschaulicht, daß meine Bemühungen im Bereich der Druck- und Digitalmedien eine Einheit bilden. |